Bezirkseinzelmeisterschaften der C-Schüler

Für den neunjährigen Lucius Puchner war es ein Bilderbuchstart mit Wermutstropfen. Gleich bei seiner ersten Teilnahme an einem bezirksoffenen Tischtennis-Turnier für C-Schüler spielte er sich in die unterfränkische Spitzengruppe der Altersklasse II (Jahrgang 2005 und jünger). Und doch wollte er  die Ehrung anfangs nicht entgegennehmen. Denn es wäre mehr drin gewesen als der 4. Platz! Für Sonntag, 19.10.2014 hatte der Tischtennisbezirk Unterfranken die jüngsten Mädchen und Jungen seines Zuständigkeitsbereiches zum gegenseitigen Kräftemessen in die Maintalhalle nach Zell am Main geladen. Zugelassen waren alle beim Verband gemeldeten unterfränkischen C-Schüler (Jahrgänge 2004 und jünger). Die Veranstaltung diente auch der Sichtung talentierter Nachwuchsspieler. Zu diesem Zweck waren die Bezirkstrainerinnen Kornelia Roth und Maike Janitzek anwesend. Ausgerichtet wurde das Turnier von der Tischtennisabteilung des TG Zell, geleitet wurde es von den Bezirksfachwarten Horst-Günter Ziegler und Dieter Klühspies. Aus den acht Kreisen des Bezirks Unterfranken hatten sich insgesamt vierzig tischtennisbegeisterte Kinder zusammengefunden: 3 Jungen kamen aus dem Kreis Aschaffenburg, 1 Mädchen und 1 Junge aus Miltenberg, 3 Jungen und 4 Mädchen aus Main-Spessart, 6 Jungen aus Würzburg, 12! Jungen und 2 Mädchen aus der Rhön, 1 Junge aus Schweinfurt, 1 Mädchen aus den Haßbergen, 5 Jungen und 1 Mädchen aus Kitzingen. In der Altersklasse Jungen I (Geburtsjahr 2004) traten 19 Spieler gegeneinander an, in der Altersklasse Jungen II (2005 und jünger) 12 Spieler, in der Altersklasse Mädchen I+II waren es 9 Spielerinnen. Das Zahlenverhältnis der Mädchen zu den Jungen lag in etwa bei 1:3.Einziger Vertreter des Tischtenniskreises Schweinfurt war der neunjährige Lucius Puchner von der DjK Gänheim. Doch wusste er, seinen Verein und den Kreis gut zu vertreten. Er gehörte zu den Top-Spielern der Altersklasse II und belegte verdientermaßen den 4. Platz - mit erkennbarer "Luft nach oben". Denn die Halbfinalniederlage gegen den Versbacher Celestin Popp war der Tatsache geschuldet, dass er deutlich unterhalb seiner spielerischen Möglichkeiten blieb. Diese entfaltete Lucius erst wieder im 3. Satz des kleinen Finales gegen den Hammelburger Nils Graser beim Spielstand von 0:2 Sätzen und Satzrückstand von 7:10 Punkten. Die Folge: 12:10-Satzgewinn, klare Dominanz des 4. Satzes und ein "grande Finale" im alles entscheidenden 5. Satz, den Lucius nach 10:9-Führung mit 10:12 abgeben musste. Vorausgegangen waren teils solide, teils exzellente Ballwechsel mit Gegen-Topspin-Staffetten, die dem Hallenpublikum mehrmaligen Szenenapplaus entlockten. Trainer und Vater Stefan Scheuring fieberte auf der Tribüne mit, wohin er von seinem Schützling "verbannt" wurde. Wenn auch der Spielausgang den jungen Mann zunächst sehr enttäuschte, war er am Ende doch mit seiner Tagesleistung sehr zufrieden und strahlte, als ihm die Bronzemedaille um den Hals hing.
[Stefan Scheuring, DJK Gänheim]